Rhenium: kein anderes Metall siedet bei höheren Temperaturen

Das Metall Rhenium gehört zu den am wenigsten vorkommenden Metallen auf der Erde, es ist seltener als Gold und Platin. Im Periodensystem der Elemente steht es an 75. Stelle in der 7. Nebengruppe, der Mangangruppe.

Physikalische Eigenschaften

Rhenium ist ein silberweißes, glänzendes Metall, das eine große Härte und Dichte aufweist. Es hat eine sehr hohe Schmelztemperatur (3168° Celsius) und den höchsten Siedepunkt aller Metalle (5596° Celsius). Bei niedrigen Temperaturen wird das Metall zum Supraleiter. Der natürliche Aggregatzustand des Metalls ist an der Luft und im Wasser fest. Rhenium kann gut durch Schweißen und Schmieden geformt werden, da auch nach einer Rekristaliesierung keine Sprödungserscheinungen vorkommen.

Vorkommen

Elementar tritt Rhenium in der Natur nicht auf. Es existiert nur gebunden in anderen Erzen. Dabei kommt es besonders häufig in Molybidanerzen vor, denn die Strukturen der beiden Elemente ähneln sich. Bei der Rheniumgewinnung werden dieses Erze geröstet, damit sich das Rhenium als flüchtiges Rheniumoxid in der Flugasche ansammelt. Mit Hilfe von ammoniakhaltigem Wasser und Wasserstoff wird dieses in mehreren Schritten in Rhenium umgewandelt. Die größten Vorkommen des Metalls liegen in Chile, den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada, wobei Kasachsten und die Vereinigten Staaten die größten Rheniumproduzenten sind.

Verwendung

Rhenium wird vor allem als Zusatz in einer Legion genutzt. Als Rhenium-Nickel-Legion dient es zum Bau von Flugzeugturbinen, die großer Hitze und großem Druck standhalten müssen. Bei hohen Temperaturen verbessert die Zugabe von Rhenium das Kriech- und Ermüdungsverhalten. Rhenium wird ebenfalls zur Herstellung von Heizwendeln und Thermoelementen genutzt, da seine hohe Schmelztemperatur ein ungewolltes Schmelzen verhindert. Bei der Herstellung von bleifreiem Benzin werden Rhenium-Platin-Katalysatoren verwendet, um die Produktion bei niedrigeren Temperaturen durchführen zu können.